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#2 Capsule Wardrobe – Kleiderschrank ausmisten

Auf geht’s – jetzt wird es Ernst! Bevor wir anfangen unseren DIY Capsule Wardrobe zu nähen, sichten wir unseren Kleiderschrank, sortieren, spenden, verschenken oder verkaufen. Puuh, klingt anstrengend und ganz ehrlich, wird es auch. Sorry, aber wenn ich dich an dieser Stelle anlügen würde, dann würdest du mich nach dieser Aktion sicher nicht mehr begleiten. Deswegen sag ich dir von vornherein – das wird nicht leicht. Aber ich sag dir auch: Wenn du deinen inneren Schweinehund erstmal besiegt hast und nicht nur halbherzig, sondern so richtig mit vollem Herzen aussortiert hast und nur noch wunderbare Kleidungsstücke oder Platz für eben solche in deinem Schrank hast, fühlst du dich besser. Viiiel besser! Versprochen! Und wenn du magst, kannst du dir Inspiration und Motivation in der dazugehörigen Facebook-Gruppe „DIY Capsule Wardrobe nähen“ holen.

Jährliche Bestandsaufnahme

Bei mir findet quasi alljährlich eine Bestandsaufnahme statt und obwohl ich inzwischen einen recht gut sortierten Kleiderschrank habe, war er auch dieses Jahr wieder fällig und wurde unter die Lupe genommen. In den ersten Jahren habe ich jährlich säckeweise Kleidung aussortiert. Jedes Mal fragte ich mich, woher zum Henker, diese ganze Kleidung kam und warum ich sie eigentlich nie anzog. Hier das T-Shirt aus dem Schmetterlingsstoff, da der bunte Hoodie und achja, der blaue Cardigan – den hatte ich ganz vergessen. Vielleicht geht es dir ähnlich, wenn du nachher deine Sachen aus dem Schrank räumst, dir jedes Teil anschaust und dich bei dem ein oder anderen Teil fragst, was dich eigentlich damals geritten hat, dir SO etwas zu nähen. Oder zu kaufen.

Minimalismus und Co.

Als ich mich Anfang 2015 das erste mal so richtig mit Minimalismus, Nachhaltigkeit und einem bewussten Leben auseinandersetzte, stieß ich auf das Buch „Magic Cleaning“ von Marie Kondo. Inzwischen hat wahrscheinlich fast jeder schonmal von ihr gehört. Für mich hat das Buch eine besondere Bedeutung. Es dauerte nicht einen Tag, bis ich es durchgelesen hatte und hochmotiviert war, nach der #konmari Methode mein Leben aufzuräumen. Der Kleiderschrank machte den Anfang. Es folgten Schuhe, Taschen, Bücher und diverse andere Kategorien, bishin zu Fotos und persönlichen Erinnerungen. Aber heute soll es nur um den Kleiderschrank gehen. Keine Sorge – ich will dich hier nicht zum Minimalismus bekehren. Es geht viel mehr darum, auf einen Kleiderschrank hinzuarbeiten, der dir rundum Freude bereitet. Aus wievielen Teilen er im Endeffekt besteht, liegt ganz bei dir!

Zurück zum Kleiderschrankprojekt

Um eine reduzierte, gut durchdachte Garderobe zu erhalten, ist es wichtig sich erst einmal mit dem IST-Zustand auseinander zu setzen.

Um einen guten Überblick über den IST-Zustand unseres Kleiderschranks zu bekommen, ist es das Einfachste, sich seiner kompletten Garderobe zu stellen und es in einem Rutsch einfach durchzuziehen. Nur so bekommt man einen tatsächlichen Überblick und kann sich ernsthaft mit seiner Garderobe auseinandersetzen.

Damit du jetzt aber nicht hochmotiviert deine Kleidung aus dem Schrank reißt, plötzlich in einem Berg Klamotten versinkst und dann völlig verzweifelst, habe ich dir einen kleinen „Leitfaden“ zusammengestellt. Ich zeige dir, wie du am besten vorgehen kannst, wenn du ernsthaft aussortieren und eine Bestandsaufnahme deines Schrankinhalts machen möchtest. So kannst du dich bestmöglich auf deine DIY Capsule Wardrobe vorbereiten.

Wenn du das nicht alleine machen möchtest, dich ein wenig von Anderen inspirieren und motivieren lassen willst und zwischendurch live mit mir schnacken möchtest komm einfach in unsere Facebookgruppe „DIY Capsule Wardrobe“. Du kannst mir auch auf Instagram folgen und / oder den Hashtag #capsulewardrobediy / #capsulewardrobe2019 verwenden.

Auf geht’s!

1. Nimm dir Zeit

Kurz vorm Zubettgehen alles aufs Bett zu werfen, und dann kurz darauf viel zu müde alles auf den Boden zu schieben, weil es morgen wieder zur Arbeit, in die Uni oder an den Haushalt geht, ist keine Lösung. Schau, dass du mindestens ein paar Stunden Zeit hast. Vielleicht kannst du dir an einem arbeitsfreien Samstag die Zeit nehmen oder am Vormittag, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Vielleicht hast du auch einen lieben Partner, der für ein paar Stunden mit den Kindern auf dem Spielplatz verschwindet, während du dich ganz und gar deinem Schrank widmen kannst.

2. Alles auf einen Haufen

Nimm alle deine Kleidungsstücke und mach einen großen Kleiderberg inmitten des Zimmers, z.B. auf dem Bett. Alles, was sich möglicherweise in anderen Räumen befindet, beispielsweise die drei Winterjacken an der Garderobe, solltest du auch mit auf diesen Haufen packen. Nur so bekommst du direkt vor Augen geführt, wieviel und was du eigentlich hast. Diese Methode empfiehlt Marie Kondo in ihrem Buch „Magic Cleaning“. Und ich muss sagen – es hilft. Oft haben wir viel viel mehr, als wir denken und nur mit diesem „Schockerlebnis“ wird uns bewusst, dass es so ist.

3. Sortiere mit Kategorien

Damit du deinen Kleiderhaufen sortieren kannst und nicht durcheinander kommst, stelle dir am besten ein paar Säcke oder Kisten bereit. Auf einer sollte „Verkaufen“, auf einer „Verschenken“, auf einer „Entsorgen“ und auf einer „mit Vorbehalt“ stehen. Ganz genau – wir brauchen eine Kategorie „mit Vorbehalt“, wenn du eine Capsule Wardrobe selbernähen möchtest. Dazu später mehr. Ich habe dir zur Unterstützung ein kleines Printable gemacht, indem du zum einen diesen Leitfaden als Kurzfassung und die Kategorien zum Ausdrucken findest. So kannst du sie jeweils an eine dieser Tüten/Kisten kleben, um den Überblick nicht zu verlieren.

4. Nimm alles einzeln in die Hand

Nimm jedes Teil in die Hand, zieh es möglicherweise an, schau dich im Spiegel an und entscheide, ob es dich glücklich macht, ob es dir entspricht, und ob du es in Zukunft tragen möchtest. Falls ja, lege es ordentlich zusammen oder hänge es auf und packe es in deinen Schrank. Falls nicht, lege das Kleidungsstück in eine der drei Kisten oder Säcke, die dafür bestimmt sind, dass die Kleidung zeitnah auf welche Art und Weise auch immer entsorgt wird. Manchmal gibt es jedoch auch Kleidung, die man zwar nicht mehr schön oder passend findet, die man aber noch dringend benötigt. Wichtig ist nämlich, dass du nicht alles direkt entsorgst und plötzlich keine T-Shirts oder Unterhemden mehr im Schrank hast. Sonst kommst du nämlich schnell in Versuchung dir ohne viel Überlegung ein neues zu besorgen. So ein Top kommt dann beispielsweise in die Kiste „mit Vorbehalt“. Auf diese Weise kannst du es zwar noch behalten, wirst es aber bald durch ein Schönes ersetzen können.

Für alle Jäger und Sammler: Damit du diese „mit Vorbehalt“-Teile aber nicht als Ausrede verwendest, doch einfach alles zu behalten, von denen du dir nicht ganz sicher bist, ob du sie behalten möchtest oder lieber nicht, überlege dir gut, wieviele „mit Vorbehalt“ Teile du wirklich brauchst. Stelle dir zum Beispiel die Frage, ob du es für eine Woche Urlaub in deinen Koffer packen würdest. Falls nicht, kann es weg.

Bei mir sind in der Kategorie „Mit Vorbehalt“ dieses Jahr ein paar Oberteile gelandet, die mir eigentlich nicht mehr so gut gefallen. Würde ich sie direkt entsorgen, müsste ich aber alle quasi alle zwei Tage eine halbe Waschmaschine anschmeißen. Zusätzlich wartet ein Bikini darauf durch einen schönen Badeanzug ersetzt zu werden. Bis der Badeanzug fertig ist, brauche ich den Bikini allerdings um nicht nackt in die Badeanstalt zu müssen. Auch zwei Hosen, die nicht mehr so gut sitzen werden bald ausgetauscht.

5. Trenn dich

Wenn dein Kleiderberg auf deinen Schrank und die verschiedenen Kategorien verräumt ist, ist es Zeit sich zu trennen. Stelle aussortierte Kleidungsstücke bei ebay oder Kleiderkreisel ein, spende sie der Diakonie oder entsorge sie im Altkleidercontainer. Deine „mit Vorbehalt“ Kleidungsstücke solltest du vor dem Einsortieren einmal fotografieren, damit du nicht vergisst, welche Kleidungsstücke du nach und nach austauschen möchtest.

6. Was siehst du?

Wirf einen Blick in deinen Schrank und schau, ob du schon einen Stil erkennen kannst. Ist eher bunt, eher einfarbig, vielleicht schlicht und elegant oder eher der gemütliche Stil. Horch in dich hinein, wie du dich in Zukunft kleiden möchtest. Falls du noch nichts erkennen kannst, ist das nicht schlimm. Und dann…

7. Ruh dich aus und belohn dich!

Das war anstrengend! Aber du hast es geschafft. Mach dir einen Tee oder einen Kaffee, nimm ein heißes Bad oder tu, was immer du willst, aber sei stolz auf dich! Der erste Teil ist geschafft!

Anfangen und Austauschen!

Damit du dich voll und ganz auf das Kleiderschrank Ausmisten konzentrieren kannst, dich aber trotzdem ein klein wenig an die Hand genommen fühlst, habe ich dir, wie oben schon erwähnt, ein kleines Printable zum Herunterladen erstellt. Dies kannst du ausdrucken, mit zum Kleiderschrank nehmen und dich voll und ganz auf diese eine Sache konzentrieren ohne Gefahr zu laufen, nochmal nachschauen zu müssen, wie Punkt 5 nochmal lautete und dann ausversehen in den Untiefen des Internets zu versinken. Uups!

Ich bin gespannt auf deine Erfahrung. Hat dir mein Leitfaden geholfen? Bist du schon längst fertig mit dem Ausmisten und möchtest jetzt lieber wissen, wie es jetzt weitergeht? Egal, wie dein IST-Zustand gerade ist, ich freue mich über jeden Kommentar und darauf, in unserer Facebookgruppe mit dir in Austausch zu kommen 🙂

Bevor es ans Stoffregal und danach ans Projekte planen geht, finden wir nächste Woche erstmal heraus, welche Farben uns stehen und welchen Stil unsere DIY Capsule Wardrobe eigentlich bekommen soll.

Hast du Lust deine Ergebnisse auf Instagram zu teilen? Verwende den Hashtag #diycapsulewardrobe damit wir gegenseitig unsere Beiträge finden und inspirieren können.

Willst du dich mit Gleichgesinnten vernetzen und austauschen? Komm in unsere Facebook-Gruppe DIY Capsule Wardrobe nähen.

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4 Idee über “#2 Capsule Wardrobe nähen – Kleiderschrank ausmisten

  1. Janine sagt:

    Hallo Henrieke,
    ich finde deinen Beitrag total interessant! Lustigerweise habe ich erst vor ein paar Tagen zum Thema aufräumen einen ebenso gelagerten Artikel mit Verweis auf Marie Konto gelesen (bei nestling.org) und dein Artikel hat mich ebenso mitgenommen! Außerdem habe ich mich erst heute von einem großen Sack Kleidung aus meinem Schrank getrennt. Ich hatte mir im Herbst einen tollen Mantel genäht. Wozu brauche ich den jahrealten Orsay Mantel für gleiche Wetterbedingungen, den ich definitiv nicht mehr trage? Oder diverse Kaufshirts mit hohem Polyesteranteil aus längst vergangenen Zeiten…oder auch die Jeans, die ich seit Jahren nicht mehr trage, abgetragene Oberteile mit Pilling…wo es mit zugebenermaßen schwer fällt mich zu trennen, das sind die selbstgenähten Teile. Denn auch da wären, wenn ich ehrlich bin, besonders aus der Anfangszeit des Nähens einige anbei, die ich aus verschiedenen Gründen nicht trage. Der Geschmack hat sich geändert (langsam komme ich mir selbst immer näher und weiß, was mir gefällt, was sich angenehm trägt und zu mir passt) oder das Schnittmuster war ein Reinfall…
    Ich Folge dir auf jeden Fall interessiert weiter!

    LG
    Janine

  2. Jana sagt:

    Ich hab mich schon bei deiner Gruppe angemeldet! Finde es sehr inspirierend! Ich hab das Aussortieren schon hinter mir und befinde mich in der gebremsten Nähphase!
    Ich habe zusätzlich für mich noch eine Farbberatung in Anspruch genommen und das hat mich so inspiriert, dass ich derzeit eine Ausbildung zur Farbberaterin mache! Wir können uns in der Gruppe gern darüber austauschen, weil ich das sehr hilfreich finde! Keine Angst, ich muss nicht davon leben, betreibe also keinen Kundenfang! Ich freu mich nur auf Austausch und Inspiration

    • hillihiltrud sagt:

      Sehr cool! Das freut mich total liebe Jana 🙂 Aus der gebremsten Nähphase geht’s mit der richtigen Planung bestimmt demnächst wieder raus 😉
      Das Thema Farben werden wir hier (und in der Facebookgruppe) nächste Woche angehen – gar nicht so unwichtig und extrem spannend! Aber das weißt du ja 😉 Übrigens mega cool, dass du dazu eine Ausbildung machst, dann hast du sicher noch den einen oder anderen Tipp für uns. <3 Ich freu mich total auf den Austausch! 🙂
      Liebsten Gruß,
      Henrike

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